Dosenkunst.de ist ein Fotoblog zum Thema Graffiti, Street Art und Urban Exploring.

Der Betreiber Jörg Rudolph dokumentiert hier hauptsächlich Werke an legalen Graffiti-Wänden in der Rhein-Main Gegend. Um Graffiti zu fotografieren, reist er gelegentlich aber auch durch ganz Deutschland und ins Ausland.

Jörg Rudolph ist leidenschaftlicher Fotograf. Zum Lieblingsmotiv Graffiti kam er durch seinen Hauptberuf als Jugend-Sozialarbeiter in Wiesbaden, wo er 2010 erstmals bei einem Graffiti-Event fotografierte. Um seine persönliche Fotosammlung mit der Öffentlichkeit zu teilen, entschied er sich im selben Jahr, eine Webseite zu eröffnen.

Seiteninhalt

Die aktuelle Form der Seite ist als WordPress-Blog angelegt. Ein typischer Eintrag enthält eine Bilderserie in einer variablen Rasteranordnung, bei der manche Fotos besonders hervorgehoben werden. Dazwischen oft kurze Texte mit relevanten Informationen und Kommentaren. 

Die meisten Einträge dokumentieren Werke, die im Zuge von Graffiti-Jams und -Festivals entstehen. Rudolph besucht diese Events wenn möglich selbst, um Werke bei der Entstehung zu fotografieren. Blog-Einträge, die sich mit solchen Events befassen, können über hundert Bilder enthalten (Graffiti Jam am Ratswegkreisel in Frankfurt – 1 Jahr Montana Store, 26. Mai 2024, Graffiti in Rüsselsheim – Halloween Dosen Massaker 2023, 13. Januar 2024

Größeren Werken, wie mehrstöckige Murals, können auch eigene Blog-Einträge gewidmet sein (Mural von Case in Offenbach 2024, 28. März 2024, Mural von Hera (herakut) in Frankfurt, 15. März 2024). 

Auch wenn Jörg Rudolph reist, strukturiert er seine Einträge um einzelne Maler oder Locations vorzuheben (Reise durch Asien 2019 #27 Street Art von Eddie Colla in Phnom Penh, 15. Juli 2019, Graffiti in Tschechien – Město=Galerie, 13. April 2024)

Bei den Urban-Exploring-Bilderserien liegt der Fokus neben den gefundenen Graffitis auch auf den verfallenen Orten selbst. Eine thematische Verbindung zwischen Lost Places und Graffiti besteht nicht nur, da die einen oft eine Leinwand für das andere bieten, sondern auch durch ihre Vergänglichkeit. Viele der verlassenen Gebäude, die Rudolph fotografierte, wurden bereits zur Neubebauung abgerissen (Ruheorte – Bahnanlagen mit Kinderwagen, 3. Juni 2017, Ruheorte – Hanau Steinheim – Möbel Erbe abgerissen (01/2016) Part 1/2, 17. Januar 2016)

Seit dem ersten Eintrag am 9. Juli 2010 ist der Blog auf rund 1.500 Einträge angewachsen. Laut WordPress-Angaben hat der Blog zum Verfassungszeitpunkt 1.888 Abonnenten.

Screenshot der interaktiven Graffiti-Map
Screenshot der interaktiven Graffiti-Map

Neben dem Blog-Feed enthält Dosenkunst.de mehrere Unter-Seiten, die im Website-Header verlinkt sind:

  • Blog: Der Haupt-Blog, der auch die Homepage von Dosenkunst.de ist
  • Graffiti-Map: Eine Interaktive Karte, auf der legale Graffiti-Spots im Rhein-Main Gebiet verzeichnet sind. Die Seite enthält auch eine ausführliche Liste mit Beschreibungen der verschiedenen Spots und Links zu relevanten Blog-Einträgen. Die Graffiti-Map ist laut Rudolph einer der wichtigsten Teile der Site und soll sowohl Fotografen als auch Graffiti-Writern helfen, legale Spots zu finden.
  • Lost Places: Eine Auswahl von Urban-Exploring-Fotos mit Links zu den jeweiligen Blog-Posts
  • IBUg: Ein Artikel zur Industriebranchenumgestaltung, einem Graffiti- und Kunstfestival in Sachsen, bei dem stillgelegte Industriegebäude als Leinwand und Veranstaltungsort umgenutzt werden. Auf dieser Unter-Seite sind die Blogeinträge zu finden, die Rudolph zu den zurückliegenden Veranstaltungen erstellt hat
  • Murals von Herakut: Eine Liste von Blogposts über das Künstlerduo  Herakut, deren Werke zu Rudolphs Favoriten zählen
  • Termine: Eigentlich als aktuelle Liste von Graffiti-Festival-Terminen gedacht, wurde aber seit 2017 nicht mehr aktualisiert.
  • About me | DSGVO: Informationen zum Hintergrund des Blogs und Jörg Rudolph selbst, auf Deutsch und Englisch. Enthält auch Rechtliches, wie das Impressum und die Datenschutzerklärung

Geschichte

Der erste Wayback-Machine-Eintrag für dosenkunst.de stammt vom 2. August 2009. Der Urheber dieser Website ist unbekannt, da sie nicht komplett archiviert wurde. Sie stammt allerdings nach eigenen Angaben nicht von Jörg Rudolph.

Wie bei Rudolphs Blog schien es sich bei dieser Seite ebenfalls um eine Sammlung von Graffiti-Fotos zu handeln. Der Einleitungstext versprach über 1000 Bilder, von denen leider keine mehr in der Wayback Machine erhalten sind. Anders als Rudolphs Blog schien diese Seite ihre Bilder zum Teil über Einreichungen der Leser zu beziehen.

Die Website besaß statt dem Blog-Format ein für die Zeit übliches Web 1.0 Layout. Oben gab es ein Banner-Logo, an der linken Seite gab es eine vertikale Liste mit Links, die zu verschiedenen Unter-Seiten führten. Diese Vormieter-Website erhielt ihr letztes Update am 3.3.2010 und war noch weiter online bis spätestens 17. Dezember 2014

Am 9. Juli 2010 startet Jörg Rudolph seinen Blog unter Dosenkunst.Wordpress.com-Blog (https://dosenkunst.de/2010/07/09/hello-world/). Hierfür nutzt Rudolph den WordPress.com Hostingdienst. Der erste Wayback-Machine-Eintrag für dosenkunst.wordpress.com stammt vom 2. Dezember 2011.

In 2015 wird die Dosenkunst.de-URL vom Besitzer (domain-transfer-treuhand.de) zum Verkauf freigegeben. Auf einem Wayback-Machine-Eintrag aus diesem Jahr ist eine eine For-Sale-Page zu sehen (WBM 1. August 2015). Mit Rudolphs Kauf der URL begann auch der Umzug des Blogs von WordPress.com zu einem gemieteten Server.

Zunächst wurde auf Dosenkunst.de eine Umleitung zu Dosenkunst.Wordpress.com eingerichtet (WBM 11. Januar 2016). Ab Oktober 2016 ist der Blog dann auf Dosenkunst.de zu finden (WBM 4. Oktober 2016). Ungefähr gleichzeitig (WBM 19. Dezember 2016) fängt die Dosenkunst.Wordpress.de-URL nach Dosenkunst.de umzuleiten, was sie auch bis heute tut. 

Die jetzige Form der Seite benutzt immer noch das WordPress Content Management System, wird aber nun von einem gemieteten Server der Ionos SE gehostet und ist unter der alten Dosenkunst.de URL erreichbar (DomainTool Whois Record Dosenkunst.de). WordPress.com ist ein Hosting-Dienst, bei dem Kunden das selbe WordPress-CMS benutzen, das anderweitig unter der GNU-GPL-Lizenz frei erhältlich ist. WordPress.com bewirbt allerdings auch die Seiten seiner Nutzer in einem internen Recommendation Feed. 

Laut Rudolph ging der Ausstieg aus dem WordPress.com-Netzwerk mit einem starken Rückgang von Site-Traffic einher. 

Zwischen August und September 2018 wurde das Design der Website geändert (Vorher Nachher). Das neue Design mit einer schmaleren Kopfzeile und einem neuen Text-Logo besteht in ähnlicher Form bis heute.

Community

Als der Blog noch Teil des WordPress.com-Netzwerks war, sollen Einträge laut Rudolph noch relativ viele Kommentare erhalten haben. Nach dem Umzug des Blogs seien die Nutzer-Interaktionen abgefallen. Den Rückgang von Kommentaren schreibt Rudolph auch dem mühsamen Kommentier-Prozess zu. Um einen Kommentar zu hinterlassen, muss ein Besucher eine E-Mail Adresse angeben und auf Freischaltung vom Blogbetreiber warten. Diese Mühe würden sich Gelegenheitsleser selten machen.

Zur Bewerbung des Blogs nutzt Rudolph verschiedene Präsenzen auf verschiedenen Social-Media-Plattformen ein. Facebook (Dosenkunst Facebook) soll davon einst die wichtigste gewesen sein, mittlerweile sei aber Instagram (Dosenkunst Instagram) zur wichtigsten Networking-Plattform geworden. Rudolph nutzt Instagram um sich mit lesern, Graffiti-Malern und anderen Fotografen auszutauschen 

“Auf Instagram poste ich fast täglich unter Dosenkunst einen Beitrag, verlinke aber auch in den Storys auf den Blog – der ist das Herzstück.“

Neben Facebook und Instagram hat Dosenkunst auch eine aktive Präsenz auf Tumblr. Dosenkunst.tumblr.com repostet gelegentlich Links zu neuen WordPress-Artikeln auf Tumblr, allerdings zu relativ wenig Nutzer-Interaktionen. Dosenkunst hat auch Präsenzen auf Twitter und  Flickr, die seit 2018 ungenutzt sind.

Screenshot BlickindieFerne.de (Aufgenommen 25.06.2024)
Screenshot BlickindieFerne.de (Aufgenommen 25.06.2024)

Rudolph betreibt neben Dosenkunst.de noch einen weiteren WordPress.com-Blog namens Blick in die Ferne, in dem er Bilder postet, die keinen Bezug zu Graffiti haben. 16Bilder.de war eine ältere Seite mit ähnlichem Konzept, die auch Dosenkunst zeitlich vorangeht. Wie die Alte Version von Dosenkunst.de wurde 16Bilder.de ebenfalls von Rudolph selbst programmiert. 16bilder.de war zwischen 2007 und 2018 aktiv. Die URL ist noch erreichbar, führt aber zu einer weißen Seite ohne Inhalt. 

Diese Seiten waren als Fotografie-Portfolios gedacht und enthalten hauptsächlich Fotos von Rudolphs Weltreisen, die unter keine der Dosenkunst-Kategorien fallen.

Jörg Rudolphs erste Website war joerg-rudolph.de, aktiv zwischen 2002 und 2009. Diese Seite war eher eine Art offenes Tagebuch, wie sie in der Zeit vor Social Media üblich war. Doch auch hier veröffentlichte Rudolph bereits Fotografien. Die Fotoserie vom Wiesbadener Schlachthof, die vor 2001 entstanden sein muss, stellt wohl seine älteste veröffentlichte Graffiti-Fotoserie dar. Heute leitet die URL auf Dosenkunst.de weiter.

UPDATE 18.7.2024

Im ursprünglichen Text wurde behauptet dass die erste DosenKunst.de-Website ebenfalls von Jörg Rudolph stammte. Nach seiner Klarstellung wurde der Text entsprechend korrigiert.

Metadaten

Titel

Dosenkunst


Autor

Jörg Rudolph


Jahr

2009 – Heute


Technischen Voraussetzungen

keine


Erscheinungsort

Rhein-Main Gegend


Live-Version


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Quellen

Dosenkunst.de

Vagabundler – Jörg Rudolph Interview

Eigenes Interview


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